27.7. ~9 Uhr Aufwachen in Nazare

27.7. ~9 Uhr Aufwachen in Nazare

Weil uns dieser Ort zu touristisch ist, wollen wir hier bald verschwinden. Einige andere Wohnmobile sind auch morgens schon abgereist. Wir machen uns gleich nach dem Aufstehen auf den Weg zur Bar 1. Und weil Tina noch ein wenig durch den Ort schlendern will, planen wir die Abreise für 11:00 Uhr. Unser nächstes Ziel heute ist Fatima, das ist nur ca. 30km entfernt. Also heute ein ganz kleines Programm!
Ich nutze die Zeit, bis Tina vom Shopping zurückkommt, zum Geschirrspülen (noch vom Abendessen…).

Auf einmal kommt ein nettes „Hallo Grüezi“ durch die offene Schiebetüre rein. Unsere Schweizer Nachbarin vom letzten Campingplatz steht vor der Tür und lacht mich an. Die Beiden wollen Nazare anschauen und haben ganz zufällig beim Parkplatzsuchen unseren Zebrant gesehen. Es ergibt sich ein spontaner lustiger Reise-Rotwein-Frühschoppen mit Ruth und Andre.

Danach machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Hafenmole, wegen des Ausblicks und eines Besuchs in Bar 2, weil inzwischen doch der Hunger gekommen ist. „Nett hier – doch waren Sie schon in Ba-Wü?“ :-))

In Fatima sind eine Menge Jugendliche da, viele mit Wimpeln und Fahnen geschmückt. Am 1. August startet ja der Weltjugendtag in Lissabon. Wer Zeit hat und schon mal in der Gegend ist, wird drum auch gern Fatima besuchen. Wir sind auch beeindruckt von der Anlage. Da ist ein riesiger Platz, leicht geneigt vor einem Altar im Freien. Der Reiseführer sagt, das dieser Platz drei mal so groß ist wie der Petersplatz im Vatikan. An einem Ende ist eine alte klassische Kirche. Hier sind die Gräber der drei Hirtenkinder. Am anderen Ende ist eine moderne Kirche, ein riesiges Beton-Rundteil mit riesigen Türen. Wir haben das erst gar nicht als Kirche erkannt. Innendrin ist es wie ein ganz großer Versammlungssaal. Luftig und hell, total freundlich! Wir nehmen noch ein paar Lieder und einen Segen mit!

Beim Rausgehen entdecke eine deutsche Fahne. Drum ein kleines Hallo-Sagen, Die Reisegruppe ist aus Thüringen (auch ein Greizer ist dabei). Auch wenn hier alles viel normaler ist als in Rom oder auch in Altötting (fast keine Restaurants oder Souvenirgeschäfte) wollen wir weiter nach Norden.

Als Schlafplatz für heute wollen wir wieder mal ein Dorf finden, das in keinem Reiseführer steht. Darum tippen wir Alvaiazere in unser Navi. Auf dem Weg dahin halten wir bei Bar 3. Als Snack gibts hier nur kalte Muscheln und kalte Garnelen. Beides irgendwie lecker gekocht, aber dann kalt in würzigem Olivenöl serviert. 1Portion Muscheln, 1 Portion Garnelen, knuspriges Olivenöl-Brot, 2 Bier und 2 Espressi + Milchreis-Dessert:. 13:50€.

Wir suchen einen Schlafplatz und weil die Meeresfrüchte am Nachmittag nicht wirklich viel waren,

noch einen Platz für einen Happen zum Essen (heut ist mal ein Auswärts-Ess-Tag). Wir finden eine rustikale Bar, der Chef spricht kein Wort Englisch, und auch sonst fast kein Wort. Aber der Paolo erklärt uns alles. Auch, dass hier viele Häuser unbewohnt sind und er sich deshalb freut, wenn Ausländer hier etwas kaufen. Doch wir haben ja den Zebrant 🙂 und wollen kein Ferienhaus haben, wo wir dann immer hinfahren sollten!

Auf unserem Schlafplatz neben dem Friedhof hören wir beim Kniffel-Spielen Live-Musik. Weil wir vorher eine Bühne beim Sportheim nur 200m weg gesehen haben, schauen wir da mal hin. Hier findet grad ein Empfangsabend mit Musik und Tanz für die italienischen Jugendlichen statt, die hier bei Gastfamilien für den Weltjugendtag wohnen. Die Portugiesen tanzen in traditioneller Kleidung und mischen sich dann mit den Italienern – ein tolles Miteinander, sehr mitreißend! Wir kommen drum erst wieder später ins Bett.

Wieder einmal ein Tag, an dem „fast nix“ geplant war 🙂

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