Unterwegs in den Beiras

Unterwegs in den Beiras

Ein Gebiet ohne ausgesprochene Besuchermagnete – das ist doch was für uns 🙂

Wir beginnen unsere Planung mit Klebepfeilen auf der Karte – Franz findet das viel besser, als nur über Orte (=Namen) zu reden.

Hier ist auch eine Pilgerroute nach Santiago de Compostela: Wegmarkierungen und Pilgerzeichen an Herbergen sind ebenso präsent wie Pilger zu Fuß und zu Rad.

1. Station – Rabacal

Da gibts selbstgemachten Käse, der in einem Dorfladen verkauft wird, den Queijo Rabacal. Außerdem genießen wir unser Frühstück zwischen Olivenhainen, Obstgärten und gemähten Wiesen.

Die kleine Kirche mit der blauen Decke hat auch was und die Glocken spielen eine Melodie zur vollen Stunde – schön gemütlich und idyllisch ist es hier.

2. Station – Conimbriga

Hier gibts viele alte römische Steine und vor allem Mosaike in der größten und am umfassendsten freigelegten römischen Ruinenstadt Portugals. Häuser, Bäder, Tempel, Brunnen, Säulen und mehr bestaunen wir bei sehr sonnigem Wetter. Wir parken unseren Zebrant neben EBE.

3. Station – Lousa

Weil es hier eine alte Papierfabrik und Wald gibt, fahren wir dorthin zur Siesta. Der Name erinnert Franz an Louisenthal, deshalb… Erstmal finden wir einen Parkplatz im Wald beim Castelo de Arouce mit enger Zufahrt… Viele Menschen laufen hier in Badekleidung rum… Doch wir haben erstmal Hunger und ein Ruhebedürfnis. Also gibt’s den Trockenfisch vom Markt aus Nazare, doch ich steig bald auf Dosenfisch um 🙂 Nach verdienter Siesta gehen auch wir mit unseren Badesachen den Berg runter, auf einer interessanten Holzkonstruktion und entdecken ein kleines Natur-Becken eingebettet im Berg. Schön, erfrischend, mal ganz was anderes 🙂

Weil es so schön ist, bleiben wir auch hier, der Parkplatz leert sich zunehmend und wir genießen noch ein gutes Abendessen im Zebrant. Das ist mal wieder ein Tag, wo wir uns nur daheim verpflegen!

Am nächsten Morgen erkunden wir noch Lousa. Wir wollen unseren Gasvorrat wieder auffüllen, doch auch hier sind uns die Kartuschen zu teuer. Die Papierfabrik ist auch nicht zu finden, nur ein sehr nettes Straßencafe mit „Frühstücks-Fernsehen“. Es ist schon ein schöner Zeitvertreib, die Mitmenschen auf ihren Wegen anzuschauen. Außerdem findet grad Markt statt 🙂

4. Station – Coimbra

Wir haben nicht so richtig Lust auf Stadt, doch hier gibt es im Stadtteil Santa Clara „Portugal dos Pequenitos“, einen Miniaturpark mit Häusern und Sehenswürdigkeiten aus Coimbra und aus ganz Portugal. Außerdem werden alle ehemaligen Kolonien präsentiert. Wir bestaunen hier die Welt von Brasilien über Angola bis nach Macau und Ost-Timor (nicht jedoch den Kolonialismus).

Als wir uns im Cafe gegenüber etwas stärken, bestaunen wir wieder die Welt – diesmal in Form von Jugendlichen, die in Gruppen mit Fahnen und gleichen Shirts aus aller Welt hier zum Weltjugendtag gekommen sind. Ein schönes buntes friedliches Miteinander! Der Blick auf die Stadt über den Mondego ist schon auch sehr schön!

5. Station – Praia de Mira

Ein Campingplatz zwischen Atlantik und Lagune: Wellenreiter auf der einen Seite, Tretbootfahrer auf der anderen – sehr besonders! Die Wellen sind gewaltig, an einem Tag steht die Flagge auf rot. Und auch bei Gelb ist es im Wasser gar nicht lustig (finden zumindest die Bayern). Dafür ist die Radtour im Wald zum nächsten See sehr schön und idyllisch. Eine tolle Location für abends ist die „Nautic Bar Vintage Caffe“ – sehr zu empfehlen – soo liebevoll eingerichtet und dekoriert. Das Wetter ist mal bewölkt windig, mal sonnig heiß. Zum Wäschewaschen passt es grad so 🙂 deshalb haben wir hinten beide Türen offen, um die Matratzen auch auszuklopfen, deshalb ist das Leselicht von Franz so weit draußen, dass es beim Zuschlagen der Türe zwickt und das Scharnier verbiegt – aaahhh! Schon wieder was kaputt – die Türe lässt sich nicht mehr schließen, der Zebrant nicht mehr zusperren. MacGyver findet eine Lösung, klemmt was ab, so dass das Auto meint, die Türe ist zu. Diese wird mit einem Spanngurt so befestigt, dass keiner reinkann. Und wir stehen ja am Campingplatz… doch es ist Sonntag. Am nächsten Morgen finden wir eine Werkstatt mit zwei Mechanikern, die die Türe mit bloßer Manneskraft etwas anheben und ausbiegen – fertig. Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt! Hier eine bunte Bilder-Vielfalt aus Praia de Mira!

Jetzt wünschen wir uns erstmal NICHTS – keine Aufregungen, keine Unfälle, keine Diebstähle, keine Defekte – einfach mal NICHTS :-))

3 Gedanken zu „Unterwegs in den Beiras

  1. Danke für die interessanten Reiseberichte.
    Auch ich wünsche Euch vorerst mal NICHTS 🙂 und davon jede Menge.
    Macht’s weiter so, und allzeit gute Fahrt.

  2. Danke für eure vielen Fotos und Berichte dazu, die wir gerne lesen und und auf der Karte verfolgen. Auch die „Halbzeitbilanz“ von Tina war interessant. In meinem Stimmungs-Fotokalender stand gestern dieser Spruch von Kurt Tucholsky: „Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an!“ Ich finde, das paßt irgendwie zu euch. Trotzdem wünschen wir euch jetzt auch erstmal ein erholsames NICHTS, gute Tage und Entspannung. Liebe Grüsse!
    mutti und dad

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert